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Bauchschmerzen

Wir unterscheiden zwischen plötzlich auftretenden oder rasch zunehmenden Bauchschmerzen (akute Bauchschmerzen) und immer wiederkehrenden Bauchschmerzen (chronische Bauchschmerzen).

Auch die Lage der Bauchschmerzen, ob im Oberbauch oder im Unterbauch, können Hinweise auf die erkrankten Organe geben.

Manchmal allerdings bestehen auch in den ganzen Bauchraum ausstrahlende Schmerzen wie beim Reizmagen oder Reizdarm.

Akute Bauchschmerzen

Blinddarmentzündung

Bei einer Blinddarmentzündung finden sich rechtsseitige Unterbauchschmerzen welche doch in relativ kurzer Zeit stark zunehmen können. Dies bedarf auf jeden Fall der Abklärung durch einen Arzt und zumeist durch einen zusätzlichen Ultraschall. Wenn sich die Diagnose bestätigt muss der Blinddarm operiert werden.

Magen-, Zwölffingerdarmgeschwür

Heftige Oberbauchbeschwerden können das Anzeichen eines Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüres sein, manchmal aber auch nur einer deutlichen Gastritis (Magenschleimhautentzündung). Die Abklärung erfolgt durch eine Magenspiegelung (Gastroskopie).

Gallensteinleiden

Krampfartige Oberbauchbeschwerden vor allem nach dem Essen können ein Anzeichen für Gallensteine sein. Es kann auch eine akute Cholezystitis (Gallenblasenentzündung) mit Grund der Koliken sein.

Divertikulitis

Unter Divertikeln versteht man Ausbuchtungen des Dickdarms, welche sich entzünden können und dadurch zu relativ deutlichen linksseitigen Unterbauchbeschwerden führen können.

Bauchwandhernien (Nabel-, Narben-, Leistenhernie)

Ein Bruch im Bereich des Nabels oder der Leiste kann sich einklemmen und dadurch akute Beschwerden hervorrufen. Auch das ist eine Indikation zur Operation.

Urologisch/gynäkologisch

Mittlere Unterbauchschmerzen können durch eine Harnblasenentzündung hervorgerufen werden, bei Frauen aber auch durch Entzündungen im gynäkologischen Bereich.

Chronische Bauchschmerzen

Chronische Gastritis

Darunter versteht man immer wiederkehrende Oberbauchbeschwerden. Diese können durch andauernde Stressfaktoren oder aber zum Beispiel durch Helicobakter-Bakterien im Magen ausgelöst werden. Eine Abklärung erfolgt wiederum über eine Magenspiegelung (Gastroskopie). Die Helicobakter-Bakterien können zwar auch durch verschiedene andere Methoden festgestellt werden, aber die Magenspiegelung ist wichtig um den Grad der Entzündung des Magens festzustellen beziehungsweise ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür auszuschließen.

Chronische Colitis

Dabei handelt es sich um eine chronische Darmentzündung, welche mit immer wiederkehrenden Durchfällen zum Teil mit Schleim- und Blutbeimengungen einher geht. Außerdem besteht eine Abgeschlagenheit und Appetitlosigkeit. Diese Krankheitsbilder bedürfen auch einer weiteren Abklärung durch eine Darmspiegelung (Coloskopie).

Chronisches Gallensteinleiden

Blähungen, ein Druckgefühl im Oberbauch nach dem Essen oder ein Unwohlsein kann auch Ursache von Gallensteinen sein. Diese Symptome werden oft nicht mit Gallensteinen verbunden.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Wenn manche Nahrungsmittel wie zum Beispiel Milcheiweiß oder Fruchtzucker nicht vertragen werden, führt das zu immer wiederkehrenden Blähungen, Bauchschmerzen und zumeist Durchfällen.

Reizdarmsyndrom

Hier finden sich deutlich wechselnde Stuhlgänge zwischen Durchfällen und Verstopfungen, oft auch in Zusammenhang mit Stress. Auch in diesen Fällen sollte eine Darmspiegelung durchgeführt werden, um festzustellen ob keine chronische Darmentzündung (chronische Colitis) vorliegt.

Unspezifische Bauchschmerzen

Verdorbener Magen, Ernährungsfehler und infektiöse Darmentzündungen können auch zu Durchfall, Übelkeit und Erbrechen führen. Verstopfungen können Bauchschmerzen und Blähungen verursachen, doch häufig kann man dieses Symptom durch ausreichendes Trinken und Änderungen der Ernährungsgewohnheiten verbessern.

Bei akuten Bauchschmerzen empfehlen wir Ihnen doch möglichst rasch den Hausarzt oder einen Facharzt aufzusuchen, wo eine genaue Untersuchung des Bauches erfolgen und eventuell Blutwerte abgenommen werden können.

Es ist aber sowohl bei akuten als auch bei chronischen Bauchschmerzen wichtig einen Arzt aufzusuchen zur Erstellung einer genauen Diagnose, denn sobald die entsprechende Therapie eingeleitet werden kann, wird man sich auch gleich besser fühlen.

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